Vertreter des Familienstils in der siebten Generation

Die traditionelle Tee-Zeremonie

Die Bai Shi Zeremonie ist ein althergebrachtes Ritual, in dem ein Meister einen Sohn adoptiert, um seine Künste als Meisterschüler (Disciple) weiterzuführen und schließlich weiterzugeben. Als Yang Luchan im 19. Jahrhundert der erste Meisterschüler der Chen-Familie wurde, wurde dies mit der Tee-Zeremonie besiegelt, von der heute noch eine Statue in China zeugt (Bild, externer Link). Als Yang Sau Chung (4. Generation der Yang-Familie), der die Familienlehre nicht an einen Sohn weitergeben konnte, Ip Tai Tak als seinen ersten Meisterschüler annahm, besiegelte genau diese Zeremonie seine Nachfolge des Tai Chi Chuans der Yang-Familie. Zur Zeremonie gehörte nun auch ein Foto, das den Schüler stehend hinter dem sitzenden Meister zeigte. Ip Tai Tak selber nahm Robert (Bob) Boyd (6. Generation) zum Meisterschüler.

Yang-Stil in der siebten Generation

Seit dem Jahr 2019, elf Jahre nach meinem ersten Unterricht mit Meister Bob Boyd und nach 4 Jahren intensivem Unterricht von ihm, erwägten wir meine Ernennung zum Meisterschüler. Im April 2022 war es dann endlich so weit: Im beschaulichen Traben-Trarbach feierten wir die Tee-Zeremonie im Beisein internationaler und lokaler Schülerinnen und Schüler des Stils. Der Tradition gemäß erhielt ich einen chinesischen Namen und den Auftrag, das Erbe der Familie Yang zu entwickeln und weiterzugeben, wie es von Yang Sau Chung über Ip Tai Tak an Bob Boyd weitergegeben wurde. Außerdem gelte ich nun offiziell als Repräsentant der Yang-Familie.